Stampflehm

Ich wohne in Paraguay. Wir haben Schalungen aus Holz hergestellt, die wir mit folgender Mischung stampfen:
4 Anteile Split
4 Anteile Kleinsplit
1/2 Anteil Sand
10 Anteile Lehm aus der Grube
Leider gehen die Schalungen nie nahtlos ineinander über und erleiden die Wände durch ungünstige Witterungsbedingungen teilweise große Schäden, so daß immer viel Nacharbeit nötig ist. Die Qualität insbesondere der Innenwände ist jedoch nicht zufriedenstellend. Ich versuche mit einem Hammer die Wände wenigstens annähernd gerade nachzugestalten, aber die Oberfläche wird durch die Hammerei unterschiedlich fest und wird durch Temperetaurveränderungen rissig und bröcklig.
Wie komme ich zu einer homogenen Wand?
Mit vielem herzlichen Dank!

Hallo Felicitas,
die Schalung sollte absolut druckfest sein. D.h. am Besten erst mal dafür sorgen, dass die Schalung keine Übergänge hat, dann muss nicht nachgearbeitet werden. Wie hoch wird denn das Material eingefüllt bevor gestampft wird?
Temperaturunterschiede haben keinen Einfluss auf das Material. Es sind die Änderungen in der Luftfeuchte. Wenn die Wand rissig wird, dann ist vermutlich der Tonanteil im Lehm zu hoch. Aber das ist natürlich schwierig aus der Ferne zu beurteilen.
Am Besten erst mal Tests mit unterschiedlichen Mischungen machen, bevor damit ein ganzes Haus gebaut wird.

Liebe Gerbera,
vielen herzlichen Dank für Deine Antwort und die Zeit!
Das ist absolut unmöglich zu korrigieren. Es handelt sich um einen Rundbau, der schon vom Fundament her nicht regelmäßig ausgeführt worden ist. Die Paraguayer hören einfach auch einer Frau nicht zu, weil sie ja mehr Erfahrung haben und alles besser wissen.
Gestampft wird ordentlich, nach 3-5 kleinen Eimerchen. Ja, wir versuchen schon so wenig Lehm wie möglich zu verwenden, aber weniger Ton bedeutet eben auch, weniger Haftung.