"Charta für Holz 2.0" Brandschutz genügt auch im Holzbau höchsten Ansprüchen

Damit das eigene Holzhaus nicht in Flammen aufgeht. © pixabay

Dass der Brandschutz auch im Holzbau höchsten Ansprüchen genügt, zeigen realisierte Projekte, die trotz bauaufsichtlichen Einschränkungen und einer Fülle von Abweichungen erfolgreich umgesetzt sind. Allein in den letzten 20 Jahren wurde intensiv an der Weiterentwicklung der Holzbauweisen gearbeitet, nicht nur in Deuschland, sondern in ganz Europa. Damit liegen Erkenntisse vor, die brandsichere Holzbaukonstruktionen ermöglichen – bislang jedoch in der Umsetzung von bauordnungsrechtlichen Regeln keine Anwendung finden. Das möchte das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt ändern.

Charta für Holz 2.0

Im Rahmen der ins Leben gerufenen „Charta für Holz 2.0“ sollen die brandschutztechnischen Grundlagen im Holzbau analysiert werden. Das Ziel ist, eine Basis zu schaffen, dass der Holzbau gleichberechtigt behandelt wird. Das Forschungsvorhaben TIM* soll dabei aufzeigen, dass gleichwertige Lösungen im Vergleich zu den üblichen Konstruktionen aus Mauerwerk und Stahlbeton oder Stahlleichtbau brandschutztechnisch erreicht werden können.

Planungsregeln

Aus den Ergebnissen sollen Normen und Leitlinien entstehen, die bei Bauherren das Vertrauen in Bezug auf die brandschutztechnische Sicherheit von Holzbaukonstruktionen und Holzbauteilen festigen. Planungsregeln sollen in einem Konstruktions- und Detailkatalog münden, der in Datenbanksysteme wie dataholz.com oder dataholz.de allen am Bau Beteiligten Sicherheit geben. Dadurch sollen sowohl die Planungszeit also auch die Kosten reduziert werden.

*TIM: Brandschutztechnische Grundlagenuntersuchung zur Fortschreibung bauaufsichtlicher Regelungen in Hinblick auf eine erweiterte Anwendung des Holzbaus.