Fußböden Parkett auf Fußbodenheizung

Als Niedertemperaturheizung ist die Fußbodenheizung ideal geeignet, um in Kombination mit einer Wärmepumpe betrieben zu werden. Allerdings stellt eine Fußbodenheizung besondere Ansprüche an den Bodenbelag. Besonders gut geeignet sind Fließen, da diese einen hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen und fest mit dem Untergrund verbunden sind. Aber auch Parkett kann mit einer Fußbodenheizung betrieben werden. Allerdings gibt es hier einige Dinge zu beachten.

Nicht jede Holzart ist geeignet

Für den Betrieb mit einer Fußbodenheizung sind bestimmte Parkettarten besser geeignet als andere. Wichtig ist, dass die verwendete Holzart auf Schwankungen bei Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit möglichst formstabil bleibt. Eine weitere Anforderung an die Holzart ist eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit. Hier gilt der Grundsatz, je höher die Dichte (Masse pro Volumen) des Holzes, desto höher ist die Wärmeleitfähigkeit und desto besser ist die Holzart für den Betrieb mit einer Fußbodenheizung geeignet.

Vor diesem Hintergrund eignen sich folgende Holzarten besonders gut für den Betrieb mit einer Fußbodenheizung:

  1. Eiche (Wärmeleitfähigkeit 0,2 W/K*m)
  2. Esche (Wärmeleitfähigkeit 0,17 W/K*m)
  3. Nussbaum

Nicht geeignet sind Holzarten wie Buche und Ahorn (trotz hoher Wärmeleitfähigkeit), da diese Holzarten ein zu starkes Schwind- und Quellverhalten zeigen.

Welche Parkettarten sind geeignet?

Generell kann zwischen Mehrschichtparkett und Massivparkett unterschieden werden. Beim Mehrschichtparkett werden zwei bis drei Holzschichten quer zueinander verleimt und mit einer Trägerplatte verbunden. Dies macht diese als Zwei- bzw. Drei-Schichtparkett benannten Holzfußboden besonders formstabil und damit wenig anfällig für Verformungen durch Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Gleichzeitig ist diese Parkettart relativ dünn, was einen weiteren Vorteil bei der Nutzung mit einer Fußbodenheizung bedeutet.

Aber auch Massivholzdielen können über einer Fußbodenheizung genutzt werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Dielen nicht zu dick sind. Grundsätzliche wird empfohlen, dass eine Dicke von 15mm nicht überschritten wird. Dies würde die Wärmeleitfähigkeit zu sehr beeinträchtigen. Die Folge wäre, dass es länger dauern würde bis die Wärme an der Holzoberfläche spürbar ankommt.

Einfluß der Verlegemethode des Parketts

Je besser das Parkett mit dem Untergrund (in der Regel dem Estrich) verbunden ist, desto schneller und verlustärmer kann die Wärme an die Bodenoberfläche gelangen. Dies gelingt am Besten, wenn das Parkett vollflächig auf dem Untergrund verklebt wird.

Wird die sehr viel stärker verbreitete schwimmende Verlegung angewendet, bei dem das Parkett auf einer Trittschalldämmung aufgelegt wird, so ist mit Nachteilen zu rechnen. Grund ist zum einen die Trittschalldämmung. Diese hat meist nicht nur eine schalldämmende, sondern auch eine wärmedämmende Wirkung. Hinzu kommt, dass bei der schwimmenden Verlegung Bereiche mit mehr oder weniger Luft zwischen Parkett und Untergrund entstehen können. Die Folge sind eine höherer Energieaufwand und eine verzögerte Wärmeabstrahlung. Dies kann sogar dazu führen, dass die Bereich mit mangelhaftem Bodenschluss eine niedrigere Bodenoberfläche aufweisen, als Bereiche die direkt auf dem Untergrund aufliegen.

Der Einfluss der Temperatur

Sowohl der Klebstoff mit dem bei Mehrschichtparkett die verschiedenen Holzschichten miteinander Verbunden werden, als auch der Klebstoff der für die Verklebung des Parketts auf dem Untergrund verwendet wird ist wärmeempfindlich. Aus diesem Grund sollte nur Parkett verwendet werden, dass von den Herstellern für den Betrieb mit einer Fußbodenheizung empfohlen wird. In der Regel gilt, dass bei der Nutzung von Parkett auf einer Fußbodenheizung in Fußbodentemperatur den Bereich von 26-28°C nicht überschreiten sollte. Dies gilt sowohl für den verwendeten Kleber als auch für das verwendete Parkett. Um ganz sicher zu gehen sollte man sich die Eignung von den Herstellern bestätigen lassen. Zahlreiche Parketthersteller haben hier bereits reagiert und zeichnen ihre Produkte entsprechend aus.

Fazit

Will man auf einer Fußbodenheizung einen Holzboden verlegen, so ist dies grundsätzlich möglich. Die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Holzarten und deren Schwind- und Quellverhalten bei wechselnden Temperaturen und Luftfeuchtigkeit schränken die Auswahl an Holzarten jedoch stark ein. Auch bei der Wahl der Parkettart, der Verlegetechnik und der Dicke des Parketts gilt es einige Aspekte zu beachten, damit die Heizung effizient arbeiten und das Parkett eine lange Lebensdauer aufweist.