Der große Heizkosten-Check 10 Tipps zum Sparen von Heizkosten
Heizkosten sparen zahlt sich aus und ist gut für die Umwelt. Wie Sie in der Kälteperiode nicht nur für behagliche Wärme, sondern auch für mehr Geld im Portemonnaie sorgen, erfahren Sie in den folgenden 10 Tipps.
1. Ein bißchen weniger Wärme
Wenn der Heizkörper um nur ein Grad kälter gedreht wird, sparen Sie rund 5% Heizkosten ein. Ein oder zwei Grad niedrigere Raumtemperatur kann man leicht mit dem einen oder anderen wärmenden Kleidungsstück ausgleichen.
2. Richtig lüften
Viel Heizkosten und Ärger können Sie sich mit der richtigen Lüftung Ihrer Räume ersparen. Wird zu wenig gelüftet, ist die Raumluftqualität schlecht und es besteht erhöhte Tauwasser- und Schimmelgefahr. Wichtig ist, dass Sie dafür Ihre Fenster nicht kippen, sondern drei bis fünf Mal am Tag für einige Minuten stoßlüften, bei trockenem Winterwetter reichen schon 3 Minuten aus. So wird die verbrauchte Innenluft schnell gegen frische Außenluft ausgetauscht.
Das gekippt halten von Fenstern ist nicht empfehlenswert, denn die Wände insbesondere um das Fenster herum kühlen so stark aus, dass gerade im Schlafzimmer die Gefahr von Schimmelbildung steigt. Um dieser vorzubeugen sind übrigens mineralische oder Kalkputze und -farben sehr zu empfehlen.
3. Luft rauslassen
Ziemlich einfach und in jedem Fall empfehlenswert ist es, die Heizkörper zu entlüften. Mit dieser einfachen Maßnahme sorgen Sie für eine gleichmäßigere Verteilung der Wärme. Der Druck im Leitungssystem muss danach überprüft und gegebenenfalls Wasser nachgefüllt werden.
4. Beim Duschen sparen
Unter der Dusche denkt man oft an hohen Wasserkonsum. Tatsächlich aber ist der Energieverbrauch ein ziemlich großer Posten bei der Energie- und Geldverschwendung. Während des Einseifens Wasser abstellen und der Austausch des Duschkopfes durch einen sogenannten Sparduschkopf macht viel Sinn. 6-Liter Brausen haben durch eine Zumischung von Luft eine angenehme Wirkung und halbieren den Wärmebedarf um die Hälfte.
5. Fenster und Rolladenkästen abdichten
Noch immer gehen große Mengen Wärme durch alte, undichte Fenster verloren – unabhängig davon, ob die Fenster doppelt verglast sind oder nur über einfache Scheiben verfügen. Im Fachhandel sind Isolierbänder erhältlich, mit denen mit nur wenigen Handgriffen bis zu 20 Prozent Heizkostenersparnis jährlich möglich sind. Und wenn Sie schon dabei sind: achten Sie doch auch auf Kaltluft, die durch Türen dringen kann. Je mehr Ihre Wohnung abgedichtet wird, desto wichtiger wird aber kontrolliertes richtiges Lüften!
6. Heizkörpernischen dämmen
Ein Teil der Heizungswärme wird regelmäßig an die Hauswand abgegeben – und geht so ungenutzt verloren. Erlaubt es der Abstand zwischen Wand und Heizkörper, kann und sollte eine dünne mit reflektierenden Aluminium beschichtete Styropor-Platte aufgebracht werden. In der Regel haben sich die Materialkosten durch die Heizkostenersparnis schon nach nur einem Jahr wieder amortisiert.
7. Hydraulischer Abgleich
Ein hydraulischer Abgleich des Heizanlagen-Heizkörper-Verbunds wurde in der Vergangenheit nicht immer und oft unpräzise durchgeführt. Mit dieser Maßnahme, für die eventuell nur neue Heizungs-Thermostate erforderlich sind, lassen sich die Heizanforderungen einzelner Räume individuell optimieren und darüber hinaus bis zu 10% Heizkosten jährlich einsparen.
8. Heizungspumpe austauschen
Das Heizungswasser wird mittels einer elektrischen Pumpe durch die Heizkörper befördert. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als alte Geräte. Zudem regulieren Sie sich nach dem Wärmebedarf im Haus selbst, sodass weniger warmes Wasser zirkuliert, wenn weniger Heizwärme benötigt wird. Dadurch sinken auch die Heizkosten.
9. Warmwasserzirkulation optimieren
In den meisten Häusern gibt es eine elektrische Zirkulationspumpe, die laufend Brauch-Warmwasser zu Bad und Küche befördert, damit es dort sofort zur Verfügung steht, wenn man den Wasserhahn aufdreht. Dies ist aber nur zu den Stoßzeiten sinnvoll, als morgens, mittags und abends. In den Stunden dazwischen und nachts sollte die Zirkulation mittels Zeitschaltuhr abgestellt werden. Neue Hocheffizienzpumpen haben diese Funktion gleich integriert und verbrauchen zudem erheblich weniger Strom
10. Dämmung und Haustechnik modernisieren
Wenn Sie im Besitz Ihrer eigenen Immobilie sind, empfiehlt es sich unbedingt über die energetische Sanierung des Hauses nachzudenken. Die damit einhergehenden Umbaumaßnahmen haben es zwar in sich – das Einsparpotential ist jedoch beachtlich! Auch Mieter eines Mehrfamilienhauses profitieren enorm von neuen Fenstern und einer Wanddämmung, nicht nur durch niedrigere Heizkosten, sondern auch durch eine viel höhere Behaglichkeit. Die Kosten der Sanierung können auf die Mieter anteilig umgelegt werden.
Um Heizkosten nachhaltig zu senken, muss meist in Wärmedämmung, bessere Fenster und eine moderne Haustechnik investiert werden, was auch ein Lüftungskonzept umfasst. Wärmepumpen, Solaranlagen, und im Mehrfamilienhaus auch Blockheizkraftwerke sind sinnvolle Investitionen in die Zukunft.
Die energetische Sanierung ist eine größere Investition, die gut geplant sein sollte, fragen Sie deshalb am besten einen Energieberater. Hier erfahren Sie auch, mit welcher staatlicher Unterstützung Sie sehr wahrscheinlich rechnen können, um die Heizung nachhaltig umzurüsten.