LED Lampen Vollspektrumleuchten auf dem Vormarsch

LED Lampen unterscheiden sich äußerlich oft kaum von gewöhlichen Lampen © Fotolia

Der Markt für Leuchtmittel hat sich in den vergangenen Jahren komplett gewandelt. Während früher ausschließlich Glühbirnen und Leuchtstoffröhren erhältlich waren, ist inzwischen mit den Kompaktleuchtstofflampen, den LED Lampen und den Halogenglühbirnen das Sortiment an verfügbaren Lampenarten deutlich umfangreicher. Besonders in Bewegung geraten ist der Markt allerdings durch das Verbot der klassischen Glühbirne mit einer Leistung von 60 Watt und darüber. Um etwas mehr Transparenz in die Situation zu bringen sollen im folgenden die Eigenschaften und Vor- und Nachteile der verschiedenen Lampenarten kurz dargestellt werden.

Kompaktleuchtstofflampen

Kompaktleuchtstofflampen zählen wie die Leuchtstoffröhren auch zu den Quecksilberdampf-Niederdrucklampen. Die Bezeichnung kompakt verweist darauf, dass die Röhre kleiner, gebogen oder mehrfach gewendelt ist. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zur Leuchtstoffröhre ist die Position des elektronischen Vorschaltgerätes. Dieses ist bei der Kompaktleuchtstofflampe im eigentlichen Lampenkörper integriert. Dadurch können Kompaktleuchtstofflampen mit Edisonsockeln versehen werden und als vollwertigen Ersatz für Glühbirnen verwendet werden. Durch die feste Verbindung von Röhre und Vorschaltgerät müssen allerdings bei einem Defekt immer beide Einheiten gemeinsam entsorgt werden. Ein Vorteil der Kompaktleuchtstoffröhre gegenüber der klassischen Glühbirne liegt in dem deutlich geringeren Stromverbrauch bei gleicher Leuchtstärke. Die Lichtausbeute ist dabei rund vier bis fünfmal so hoch wie bei der Glühbirne. Um eine 60 Watt Glühbirne zu ersetzen, wird also eine Kompaktleuchtstoffröhre mit einer Leistung von 12 – 15 Watt benötigt. Allerdings nimmt die Lichtausbeute im Laufe der Zeit ab. Auch ist die Lichtleistung direkt nach dem Einschalten der Lampe nicht sofort in voller Höhe verfügbar. Die Lebensdauer von Kompaktleuchtstofflampen (3.000 bis über 15.000 Stunden) ist deutlich höher als die der Glühbirne (1.000 – 2.000 Stunden). Sie hängt sehr von der Qualität der Lampe und dem Einsatzgebiet ab. Vor allem häufiges Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer einer Kompaktleuchtstofröhre enorm. Bleibt noch das Thema Quecksilber. Jede Kompaktleuchtstoffröhre enthält das giftige Schwermetall Quecksilber. Kommt es zum Bruch der eingeschalteten Lampe, so können giftige Quecksilberdämpfe entweichen. Dieses Risiko kann allerdings durch die Verwendung von Lampen, die statt flüssigem Quecksilber die feste Legierung Amalgam enthalten und durch einen zusätzlichen Hüllkolben als Splitterschutz minimiert werden.

LED Lampen

LED Lampen werden gerne als das Leuchtmittel der Zukunft angesehen. Dies liegt daran, dass LED Lampen eine besonders hohe Lichtausbeute besitzen und damit besonders energiesparend sind. Hinzu kommt, dass die Bauteile frei von Quecksilber sind und auch bei häufigem Ein- und Ausschalten eine sehr hohe Lebensdauer erreichen (bis zu 30.000 Stunden). Ein weiterer Vorteil der LED Lampen liegt in der universellen Einsetzbarkeit. Neben der Ausstattung mit Edisonsockel als Ersatz für die Glühbirne gibt es die unterschiedlichsten Fassungen und Größen. Zudem können LED Lampen auch mit sehr geringen Spannungen betrieben werden und es gibt Lampen für den Betrieb an Gleich- und Wechselspannung. Hinsichtlich der Temperatursensibilität reagieren LED Lampen genau entgegengesetzt wie Kompaktleuchtstoffröhren. Sinkt bei letzteren bei niedrigen Temperaturen die Lichtausbeute, so reagieren LED Lampen empfindlich auf höhere Temperaturen. Auf dem Markt sind deshalb vor allem LED Lampen im niedrigen Leistungsbereich verbreitet. Wie auch bei der Kompaktleuchtstoffröhre nimmt die Leistung von LED Lampen mit zunehmendem Lebensalter ab. In der Anschaffung sind LED Lampen bislang noch deutlich teurer als alle anderen Lampenarten. Durch die geringeren Stromkosten und die sehr lange Lebensdauer werden die höheren Anschaffungskosten im Laufe der Nutzung aber meist mehr als kompensiert.

Halogenglühlampen

Halogenglühlampen funktionieren ähnlich wie die klassische Glühbirne. Der Glühdraht besteht ebenfalls aus Wolfram steckt allerdings in einem zusätzlichen kleinen Glaskörper, der speziell beschichtet und mit Halogengasen befüllt ist. Die Lichtausbeute wird durch dieses Verfahren gegenüber der normalen Glühlampe etwas verbessert. Im Vergleich zur Energieersparnis von LED Lampe und Kompaktleuchtstoffröhre ist die Ersparnis allerdings sehr gering. Auch die geringe Lebensdauer von Halogenglühlampen ist negativ zu bewerten. Ein großer Vorteil der Halogenglühlampen liegt in der Farbwiedergabe.

Fazit

Zusammenfassend betrachtet sind LED Lampen den anderen Lampenarten bereits in vielerlei Hinsicht überlegen. Dies bestätigte auch die Stiftung Warentest in einem großen Vergleichstest (Ausgabe 3/2011). Im Test wurden 20 verschiedene Lampen (Halogenglühbirnen, Kompaktleuchstofflampen und LED Lampen) miteinander verglichen. Drei der vier getesteten LED Lampen belegten dabei die Plätze 1 bis 3. Und da dieser Lampentyp noch relativ jung ist, sind sicherlich noch einige neue Entwicklungen zu erwarten.