Stromertrag von Fotovoltaikanlagen steigern Reinigung und Pflege von Solarmodulen
Günstiger und umweltfreundlicher Strom aus Sonnenkraft: Nach wie vor stehen Fotovoltaikanlagen durch die Kombination „ökologischer Gedanke und ökonomischer Anreiz“ hoch im Kurs. Zusätzlicher Pluspunkt: der Strom aus Sonnenkraft wird auch noch staatlich gefördert. Wie die Anlagen durch die richtige Reinigung und Pflege deutlich effektiver arbeiten können, wird hier beschrieben.
Durch Verunreinigung der Module wird der Stromertrag gemindert
In Deutschland gibt es nach heutigem Stand ungefähr 1,5 Millionen Fotovoltaik-Anlagen. Ob auf Privathäusern, Firmengebäuden oder freistehend in sogenannten „Solarparks“ – sie alle sind zu jeder Jahreszeit den Witterungs- und dort vorherrschenden Umweltbedingungen ausgesetzt. Dass dies den Anlagen zusetzt, liegt auf der Hand. Auf den Modulen lagert sich im Laufe der Zeit so allerhand ab: Von Vogelkot über Staub durch CO2-Ausstoß, Pollen, Ruß oder auch Laub in eher städtischen Regionen. In der Nähe landwirtschaftlicher Flächen oder auch in Gebieten mit hoher Industrialisierung können die Module auch mit fett- und ölhaltigen Schmutzfilmen belastet sein. Das kann dazu führen, dass die Anlagen um bis zu 30 % weniger Stromertrag liefern, als neue bzw. gründlich gereinigte Solarmodule.
Konstanter Stromertrag durch die richtige Behandlung
Das A und O beim Betreiben von Fotovoltaik-Anlagen ist die professionelle Reinigung. Auf Regen und Wind als natürliche Reinigungsquelle zu setzen, ist leider zu kurz gedacht. Sind die Flächen (und wichtig! Auch die Übergänge zwischen Glas und Rahmen – hier setzt sich gerne Schmutz ab und mit der Zeit kann es sogar zu Moos- und Flechtbildungen kommen) gründlich gereinigt, können sich die Module voll entfalten und die Kraft der Sonne maximal aufnehmen.
Auf fachgerechte Reinigung achten
Wer selbst Hand anlegen möchte, sollte einerseits über das technische Equipment verfügen, andererseits aber auch die eigene Sicherheit im Auge behalten. Denn bei Neigungswinkeln von bis zu 45 Grad sollte definitiv eine Sicherheitsausrüstung angelegt werden.
Für die Reinigung der Module eignet sich ein Hochdruckreiniger, am besten mit einem Bürstenaufsatz (ideal sind Scheibenbürsten mit Nylon-Beborstung). Ein Betrieb im Niederdruckbereich mit kaltem Wasser genügt und ist ab einer Fördermenge von 700l/h möglich. Die Bürsten werden in Bahnen über die Module geführt und so jedes Modul einzeln gereinigt. Durch die Nylon-Beborstung wird sichergestellt, dass keine Kratzer in die empfindlichen Oberflächen eindringen.
Länge der Teleskopstange hängt von der Größe der Anlage ab
Um die richtige Länge der Teleskopstange zu wählen sollte man sich an der zu reinigenden Anlagengröße orientieren. Ideal sind stufenlos ausziehbare Lanzen. Karbon oder Karbonverbundstoff eignen sich als Material aufgrund des leichten Gewichts zudem hervorragend. Wer das Zubehör ideal auf die Anlage abstimmt kann eine Flächenleistung von bis zu 15oo m2/Tag erreichen.
Reinigungsmittel sind nicht immer notwendig
Wer seine Anlage nur von kleineren Schmutzablagerungen befreien möchte, bei dem genügt eine Reinigung ausschließlich mit Wasser und Bürstenmechanik. Festsitzenden Ablagerungen und mineralischen Rückständen, wie sie in der Nähe von Industrie oder Landwirtschaft auftreten können, sollte man mit Reinigungsmitteln zu Leibe rücken, die speziell für Solarmodule entwickelt wurden.
Die Lage entscheidet, von welcher Position am besten zu reinigen ist
Sind die Module gut zu erreichen, genügt es, wenn man vom Dachfirst aus die Bürsten nach unten schwingen lässt. Wichtig: An die Absturzsicherheit denken! Diese sollte aus einem Geschirr um Becken und Schultern, das mit einem Kernmantelseil verbunden ist, bestehen. Manche Sicherungssysteme enthalten zusätzlich einen Bandfalldämpfer, um im Fall der Fälle die Wucht eines Sturzes abzudämpfen. Am besten informieren Sie sich ausführlich im Fachhandel, welches Sicherungssystem für Ihren Bedarf am geeignetsten ist.
Sind die zu reinigenden Flächen eher schwer zugänglich kann über den Einsatz eines Hubsteigers nachgedacht werden.