Schimmel in der Wohnung vermeiden und beseitigen

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Gesundheitsrisiko Schimmel

Nicht jeder Schimmel ist gefährlich und nicht jeder Mensch ist anfällig für die Risiken, die Wohnschimmel bewirken kann. Dennoch: Erhöhte Sporenkonzentrationen in der Luft beeinträchtigen auf jeden Fall Allergiker. Aber auch die Wohngesundheit von Nicht-Allergikern kann durch die vom Schimmel an die Raumluft abgegebenen Stoffwechselprodukte angegriffen werden. Teilweise können Allergien überhaupt erst durch eine langfristige Belastung durch Schimmel ausgelöst werden.

Feuchtigkeit begünstigt Schimmel

Schimmel braucht vor allen Dingen drei Vorraussetzungen: Temperaturen zwischen 20° und 30°C, organische Nährstoffe und Feuchtigkeit. Ideale Temperaturen und Nährböden sind in unseren vier Wänden üblicherweise immer vorhanden. Gefährlich wird es also, wenn nun auch noch Feuchtigkeit ins Spiel kommt.
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Trifft warme Raumluft auf zu kühle Oberflächen, kühlt die Luft ab und das Wasser kondensiert, die Wand wird feucht und bietet damit beste Voraussetzungen für den Befall durch Wohnschimmel. Aus diesem Grund ist es wichtig, neben regelmäßigem Lüften, alle Räume möglichst gleichmäßig zu beheizen und Türen zu niedrig beheizten Räumen geschlossen zu halten.

Wohnschimmel vermeiden

Die innenseitigen Oberflächentemperaturen der Umschließungsflächen eines Raumes sollten aus diesem Grund nicht mehr als vier Grad unter der Raumtemperatur liegen. Eine gute Wärmedämmung sorgt dabei für möglichst geringe Temperaturunterschiede. Auch Wärmebrücken, also Stellen, an denen aus konstruktiven Gründen zu viel Wärme durch die Außenhülle nach draußen wandert, sind anfällig für Wohnschimmel. Nicht zuletzt muss verhindert werden, dass durch Schäden am Gebäude, wie fehlende Schimmel in der Wohnung vermeiden und beseitigen oder eine schadhafte Regenrinne, Feuchtigkeit von außen in die Konstruktion gelangt. Beim Innenausbau können feuchteregulierende Oberflächen wie Silikat- und Kalkfarben oder Lehm- und Kalkputze helfen hohe Feuchtigkeitsspitzen abzupuffern. Sie sind zudem wenig anfällig gegen Schimmel.
Dennoch ist es notwendig, zu feuchte Innenraumluft regelmäßig heraus zu lüften und gegen kühlere und damit trockenere Luft auszutauschen.
Übrigens: Auch in der Bauphase eines Neubaus ist es wichtig, in ausreichender Weise zu heizen und gerade in Trockenphasen von Estrich und Innenputzen hinreichend zu lüften!

Schimmel beseitigen

Bei Befall durch Wohnschimmel sollte unbedingt zuerst durch Fachleute die Ursache geklärt werden, damit das Problem auch langfristig beseitigt werden kann. Dann wird untersucht, wie groß das Ausmaß des Befalls ist und um welche Schimmelart es sich handelt. So kann geklärt werden, welche Sanierungsmaßnahmen geeignet sind.
Ist der Schimmelpilzbefall nur oberflächlich oder kleiner als ein halber Quadtratmeter, kann er auch von Nicht-Fachleuten, beispielsweise durch die Reinigung mit Ethylalkohol, entfernt werden. Hierfür bieten verschiedene Naturfarbenhersteller auch spezielle Schimmelentferner auf Alkohol- oder Kalkbasis an.

Bei stärkerem Befall muss eine Fachfirma hinzugezogen werden. Diese weiß, welche Schutzvorkehrungen während der Sanierung und welche Sicherungsmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Schimmels getroffen werden müssen. Ist die Ursache für den Befall durch Wohnschimmel beispielsweise eine Wärmebrücke, muss auch diese im Zuge der Sanierung beseitigt werden. Nach der Sanierung muss kontrolliert werden, ob diese tatsächlich erfolgreich war.