Hanf für Zwischensparrendämmung

Frage von rudow | 18.08.2010
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mein Dach von innen dämmen, Zwischensparren, und möchte keine Glaswolle sondern Hanfdämmung nehmen.

Kann ich diese Dämmung in einem Holzhaus einer Styropordämmung vorziehen?

Es war vorher Glaswolle vor 1994 eingebaut.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Antwort von Gerd Hansen | 18.08.2010
Auf jeden Fall ist Hanf sehr gut geeignet. Es passt sich nicht nur gut den unebenen Sparrenfeldern an. Es hat darüber hinaus die Fähigkeit, Feuchte aufzunehmen und nach außen abzuleiten. Wie bei jeder Dämmung muss aber zum warmen Raum hin eine Dampfbremse eingebaut werden. Dabei unbedingt auf die winddichte Verklebung der Folienstöße achten.
Wenn bislang keine Dachunterspannbahn unter den Dachziegeln eingebaut ist, sollte dies beim Einbau einer neuen Dämmung nachgeholt werden.
Hier kommt eine wasserabweisende, dampfoffene und möglichst winddichte Bahn oder Platte zum Einsatz. Diese wird im Neubau oberhalb der Sparren verlegt, was im Altbau naturgemäß nicht geht, wenn nicht die Dachdeckung ohnehin erneuert werden soll. Deshalb ist empfehlenswert, zwischen den Sparren zunächst eine Holzfaserplatte (z.B. Pavatex.de oder Agepan.de) anzubringen. Diese übernimmt auch bereits eine Dämmfunktion, Detailvorschläge und Systemaufbauten findet man bei den Herstellern.
Danach werden die Dämmbahnen einfügt, und unterhalb der Sparren die Dampfbremse sowie die Verkleidung angebracht.
Achtung: wenn bereits eine Dachunterspannbahn vorhanden ist, kann diese u.U. dampfsperrend wirken, was langfristig zu einer Deuchfeuchtung der Dämmung führen kann. Deshalb hat man früher die Dämmung mit Abstand zur Folie eingebaut, und so eine 'Hinterlüftung' der Dämmung geschaffen. Das hatte zur Folge, dass neben dem Dampf auch erhebliche Mengen Wärme abtransportiert wurden, die Dämmung also ineffektiv war.
Sinnvoll ist sicher, einen Zimmermann oder Bauberater vor Ort einen Blick auf das Dach werfen zu lassen, um sicher zu gehen.[/i][/u]
Antwort von HeimBau | 19.08.2010
Eine Styropordämmung ist glaub ich günstiger, aber mit Hanf geht das ganze glatter(wie schon mein Vorredner sagte). Wir haben bei uns ersteres genommen.
Antwort von Tommy | 27.03.2021
Hanfdämmung ist kurzfristig betrachtet teurer als eine Styropor Dämmung. Langfristig gesehen mit Entsorgungskosten des Styropors als Sondermüll ist Hanf deutlich günstiger. Hanfdämmung kann rein in Deutschland oder bestenfalls sogar regional produziert werden und als Dämmung bestens geeignet und geprüft. Zu den Kosten hier noch ein gutes Video:
https://youtu.be/I42AUdAvU3E
Antwort von Tommy | 27.03.2021
Link ging nicht. [url]https://youtu.be/I42AUdAvU3E[/url]
+ Antworten

Passwort anfordern

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an. Wir senden Ihnen dann Ihr aktuelles Passwort direkt an diese Adresse.

Registrieren Sie sich

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse, Benutzernamen und Passwort an.