Osb Platten Tapezieren, Streichen, oder doch verpuzten?
Frage von olli de | 27.08.2015
Hallo, ich habe ein Haus gekauft in dem das komplette Dachgeschoss mit osb Platten gebaut wurde,Wände , Decken und Böden, jetzt bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten diese zu verdecken, da osb Platten wohl gerne noch ausdünsten und da der ein oder andere gesundheitsgrfärdende Stoff zum Vorschein kommt möchte ich ein Art Sperre zum Innenraum errichten, z.B. in Form einens Anstrichs.
Ein Rückbau ist nicht möglich, die Sparren liegen frei und sollten es wenn möglich auch bleiben.
Natürlich am liebsten so ökö wie nur möglich, ich möchte ja nicht um Gift im Raum zu verhindern ein neues auftragen.
Ich freue mich über Antworten,
Olli
Ein Rückbau ist nicht möglich, die Sparren liegen frei und sollten es wenn möglich auch bleiben.
Natürlich am liebsten so ökö wie nur möglich, ich möchte ja nicht um Gift im Raum zu verhindern ein neues auftragen.
Ich freue mich über Antworten,
Olli
Antwort von eichenlaub | 28.08.2015
Hallo Olli,
OSB Platte galt lange Zeit als die "Öko-Holzbauplatte", da sie so gut wie keine Formaldehyd-Emissionen aufweist, wie andere Spanplatten. Bis man festgestellt hat, dass OSB-Platten andere leicht flüchtige organische Stoffe ausgasen (sogenannte VOC). Bei OSB-Platten sind das vor allem Terpene und Aldehyde. Sie entstammen nicht dem Leim, wie bei der Formaldehyd-Problematik, sondern entstehen beim Pressen der Platten aus dem im Kiefernholz enthaltenen Harz. Grundsätzlich emittieren alle Nadelholzprodukte diese Stoffe, doch bei OSB-Platten ist die Konzentration besonders hoch.
Ich will die Problematik damit nicht beschönigen, finde diesen Umstand aber dennoch wichtig, um die Problematik besser einordnen zu können.
Für mich ist nun die entscheidende Frage, wie lange die Platten schon verbaut sind. Denn leicht flüchtige organische Verbindungen haben nun mal die Eigenschaft, dass Sie sich leicht verflüchtigen. Sollte das Haus neu sein oder die Platten erst vor kurzem verbaut worden sein, dann würde ich noch nicht versuchen die Platten abzusperren, sondern erst eine Weile ausdünsten lassen. Sind die Platten älter, dann kann man durch Streichen, Verputzen oder Tapezieren sicherlich eine Reduzierung der Emissionen erreichen. Was da am Besten ist, kann ich aber nicht sagen, da ich keine Erfahrungen damit habe.
Gruß eichenlaub
OSB Platte galt lange Zeit als die "Öko-Holzbauplatte", da sie so gut wie keine Formaldehyd-Emissionen aufweist, wie andere Spanplatten. Bis man festgestellt hat, dass OSB-Platten andere leicht flüchtige organische Stoffe ausgasen (sogenannte VOC). Bei OSB-Platten sind das vor allem Terpene und Aldehyde. Sie entstammen nicht dem Leim, wie bei der Formaldehyd-Problematik, sondern entstehen beim Pressen der Platten aus dem im Kiefernholz enthaltenen Harz. Grundsätzlich emittieren alle Nadelholzprodukte diese Stoffe, doch bei OSB-Platten ist die Konzentration besonders hoch.
Ich will die Problematik damit nicht beschönigen, finde diesen Umstand aber dennoch wichtig, um die Problematik besser einordnen zu können.
Für mich ist nun die entscheidende Frage, wie lange die Platten schon verbaut sind. Denn leicht flüchtige organische Verbindungen haben nun mal die Eigenschaft, dass Sie sich leicht verflüchtigen. Sollte das Haus neu sein oder die Platten erst vor kurzem verbaut worden sein, dann würde ich noch nicht versuchen die Platten abzusperren, sondern erst eine Weile ausdünsten lassen. Sind die Platten älter, dann kann man durch Streichen, Verputzen oder Tapezieren sicherlich eine Reduzierung der Emissionen erreichen. Was da am Besten ist, kann ich aber nicht sagen, da ich keine Erfahrungen damit habe.
Gruß eichenlaub
Hallo,
Naturfarben und Naturputze sind diffusionsoffen. Dafür kannst du mit Naturfarben sicher sein, dass du anschließend nicht noch mehr Schadstoffe im Raum hast. Und wie eichenlaub oben ja ausgeführt hat, ist bei älteren OSB Platten nicht mit höheren Schadstoffkonzentrationen zu rechnen.
Ich würde die Platten zuerst mit einem Sperrgrund streichen (z.B. von Leinos), Das erzeugt eine rauhe weiße Oberflache. Der Sperrgrund verhindert dann, dass beim Streichen oder Verputzen der Untergrund durchschlagen kann. OSB Platten enthalten nämlich Gerbsäure. Ohne Vorbehandlung mit einem Sperrgrund kann es passieren, dass die Gerbsäure gelbe Flecken hinterlässt.
Anschließend kann mit Wandfarbe oder Kalkstreichputz behandelt werden. Mein persönlicher Favorit wäre der Kalkstreichputz. Da ist dann eine ca. 0,5 - 1 mm dicke Putzschicht auf den Platten, die eine hohe Sorptionoberfläche besitzt, was sich unter Umständen ebenfalls die Schadstoffkonzentrationen reduziert.
Ein weiterer Vorteil des Sperrgrunds ist übrigens, daß dadurch die Struktur der OSB Platten nicht mehr sichtbar sind.
Naturfarben und Naturputze sind diffusionsoffen. Dafür kannst du mit Naturfarben sicher sein, dass du anschließend nicht noch mehr Schadstoffe im Raum hast. Und wie eichenlaub oben ja ausgeführt hat, ist bei älteren OSB Platten nicht mit höheren Schadstoffkonzentrationen zu rechnen.
Ich würde die Platten zuerst mit einem Sperrgrund streichen (z.B. von Leinos), Das erzeugt eine rauhe weiße Oberflache. Der Sperrgrund verhindert dann, dass beim Streichen oder Verputzen der Untergrund durchschlagen kann. OSB Platten enthalten nämlich Gerbsäure. Ohne Vorbehandlung mit einem Sperrgrund kann es passieren, dass die Gerbsäure gelbe Flecken hinterlässt.
Anschließend kann mit Wandfarbe oder Kalkstreichputz behandelt werden. Mein persönlicher Favorit wäre der Kalkstreichputz. Da ist dann eine ca. 0,5 - 1 mm dicke Putzschicht auf den Platten, die eine hohe Sorptionoberfläche besitzt, was sich unter Umständen ebenfalls die Schadstoffkonzentrationen reduziert.
Ein weiterer Vorteil des Sperrgrunds ist übrigens, daß dadurch die Struktur der OSB Platten nicht mehr sichtbar sind.
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